Archiv für die Kategorie „Technologie“

Großes Interesse am Börsengang von Tesla Motors

Montag, 28. Juni 2010

Der Elektroautobauer aus Kalifornien stößt bei Investoren mit seinen Börsenplänen auf so großes Interesse, dass die Anzahl der ausgegebenen Aktien nun kurzfristig auf 13,3 Millionen Papiere erhöht wird. Die Aktien sollen zwischen 14 und 16 US-$ platziert werden.

Tesla will mit dem frischen Eigenkapital vor allem die immens aufwendige Entwicklung finanzieren. Das Unternehmen hat allein im ersten Quartal 2010 rund 30 Mio. US-$ verbrannt bei einem Umsatz von etwa 20 Mio. US-$.

Momentan arbeitet der Autobauer fleißig an seinem Projekt „S“, einer viertürigen Limousine, die nur die Hälfte des 98.000 US-$ teuren Roadsters kosten soll. Um die erwartet hohen Stückzahlen fertigen zu können, hatte Tesla eine stillgelegte Fabrik von Toyota / General Motors übernommen. Präsident Barack Obama fördert das Projekt mit einem Kredit in Höhe von 465 Mio. US-$.

Foto: Steve Jurvetson CC BY 2.0 US

Tesla Motors hat nach eigenen Verlautbarungen bis vor kurzem 1063 Fahrzeuge verkauft. Vor allem die Akkumulatorentechnik stieß frühzeitig bei Daimler auf Interesse, die sich ursprünglich mit 10% an Tesla beteiligten. Die derzeit im Probebetrieb befindlichen E-Smarts aus dem Hause Daimler laufen so mit Batterien von Tesla.

Zu den bisherigen Tesla-Aktionären zählen unter anderem der durch den Verkauf von Paypal an eBay reich gewordene Elon Musk, die Google Gründer Sergey Brin und Larry Page wie auch Jeffrey Skoll, erster Vollzeit-Mitarbeiter und erster Präsident von eBay.

Neben den bereits erwähnten Modellen plant Tesla eine dritte Baureihe namens „BlueStar“. Entsprechende Modelle sollen ab 2012 für rund 30.000 US-$ zu erwerben sein. Durch die Finanzspritze der US-Regierung gibt es auch Pläne für einen Minivan, einen Crossover und einen Utility Fleet Van.

E-Ink Corporation: E-Book Reader mit E-Ink Farbdisplays bereits Ende des Jahres 2010

Dienstag, 16. März 2010

Wie die Firma E-Ink Corporation vor kurzem verlautbaren ließ, sollen bereits Ende des Jahres 2010 die ersten Tablets mit farbigen E-Ink Displays des Herstellers verkauft werden.

E-Ink Corporation wurde mitbegründet von Joseph Jacobson, einem Professor des Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. Kurze Zeit später wurde eine Zusammenarbeit mit dem Elektronikkonzern Philips vereinbart um die Technologie weiterzuentwickeln und zu vermarkten. Nachdem Philips die Sparte samt Patenten 2005 an „Prime View International“ verkaufte, gab es wohl bei E-Ink nicht mehr ausreichend finanzielle Ressourcen um die E-Ink Farbtechnologie marktreif zu entwickeln. Im Jahr 2009 änderte sich dies, da sich Prime View International schließlich auch für 215 Millionen US-$ E-Ink Corporation einverleibte.
Displays von E-Ink werden beispielsweise im Sony Reader, dem Barnes and Noble Nook oder dem Amazon Kindle eingesetzt.

Illustration: Gerald Senarclens de Grancy CC BY SA 3.0

Der große Vorteil der E-Ink Technologie ist die Darstellungsqualität, die eher an ein Buch als an ein Computerdisplay erinnert. Lesen von derartigen Displays ist deutlich entspannter, da keine Hintergrundbeleuchtung zum Einsatz kommen muss. Weiterhin wird während der Darstellung kein Strom verbraucht. Nur für den Neuaufbau des Bildes, beispielsweise beim Umblättern von Seiten eines Buches fließt ein geringer Strom. Prototypen mit Farbdisplay wurden bereits vorgestellt. Bisher ist aber noch kein Produkt auf den Markt gelangt. Man darf gespannt sein, was uns im Weihnachtsgeschäft 2010 erwarten wird.

Martin Aircraft will Raketenrucksäcke in Serie fertigen

Freitag, 26. Februar 2010

Foto: martinjetpack CC BY 2.0 US

Raketenrucksäcke sind in alten (Duke Nukem 3D) und neuen (Starcraft II) Computerspielen ein gern gesehenes Hilfsmittel. Tatsächlich wird das im englischen „Jetpack“ genannte Fluggerät vor allem bei den Außeneinsätzen von Astronauten im Weltall eingesetzt. Einige kommerzielle Anbieter offerieren und entwickelten entsprechende Geräte bereits in den 60er Jahren, wie das amerikanische Unternehmen „Bell Textron“. Einheitlicher Schwachpunkt bis heute ist die kurze Flugzeit von etwa einer halben bis einer Minute.

Der Traum vom Fliegen könnte nun deutlich näher rücken, hat das neuseeländische Unternehmen „Martin Aircraft“ doch angekündigt, sein Jetpack bis Ende des Jahres 2010 in Serie zu fertigen und zu vertreiben.
Der große Unterschied zu den bisherigen Systemen liegt im Antrieb. Beim „Martin Jetpack“ handelt es sich nämlich gar nicht um einen Raketenrucksack, sondern um einen 200 PS Benzinmotor, der zwei senkrecht stehende Propeller antreibt. Mit den beiden Steuerknüppeln kann der Pilot Höhe, Richtung und Geschwindigkeit steuern. Das Leergewicht wird herstellerseitig mit  250 lbs ohne Sicherheitssystem (entspricht etwa 113 kg) angegeben. Der große Vorteil beim zugrundeliegenden Antrieb im Vergleich zu  bestehenden Raktensystemen liegt in der Flugzeit, die durch den klassischen Verbrennungsmotor eine halbe Stunde betragen kann. Als Sicherheitssystem wird ein ballistischer Fallschrim integriert, der ähnlich einem Schleudersitz arbeitet. Das Fluggerät entspricht den Vorgaben der „Ultralight“- Klasse und wird nach ersten Verlautbarungen etwa 100.000 US-$ kosten (rund 74.000 €).